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Website erstellen lassen – Was sollte man bei einer Auftragsvergabe beachten?

Erfahrungsbasierend, ist die Erstellung einer Internetseite einer der schwierigsten Prozesse im Online-Marketing. Umfangreiche Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und dem Auftragnehmer (Web-Agentur oder Freelancer), der mit der Gestaltung der Website beauftragt wurde, ist unabdingbar. Um möglichst bestes Endergebnis zu erreichen, sollten bestimmte Elemente genauer beachtet werden.

Das Projekt wird grundsätzlich in 4 Phasen aufgeteilt:

Jede dieser Etappen hat großen Einfluss auf das Endeffekt, leider wird, den ersten zwei, sehr oft wenig Bedeutung geschenkt, und somit mit erheblichen Problemen, für die folgenden Phasen, zu rechnen ist.

1. Einleitung: Grundannahme des Projektes

Jede professionelle Website-Agentur bzw. Webdesigner-Freelancer würde von dem Auftraggeber, Antworten auf viele Fragen erwarten. Fragen die mit Vorstellungen an die künftige Website zusammenhängen. Bevor man sich auf die Suche nach einem Webdesigner macht, sollte man sich erstmal Gedanken über die Hauptaspekte des Projektes machen, und diese dann Punkt für Punkt schriftlich festhalten: was sollte auf der Website erscheinen, was sind die Stärken, was ist der Alleinstellungsmerkmal, was hat die Konkurrenz nicht. Als Kenner seiner eigenen Branche (Gastronomie, Bau, Logistik, Jura, etc. ..) hat man viel breiteres Wissen als die künftige beauftragte Webdesign-Agentur. Dieses Wissen und die branchenspezifische Erfahrung wird dann die bevorstehende Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten vereinfachen.

Die wichtigsten Elementen, deren man besondere Aufmerksamkeit schenken sollte, wären:

Zielgruppe

Wer sind die Kunden. Sind das private Personen, oder Firmen, Unternehmen, Institutionen? Je präziser lässt sich die Zielgruppe definieren desto besser: Alter, Geschlecht, Ausbildung, etc.

Hauptziel

Beispielarten von Internetseiten:

  • Internetportal: Multithematisch, bietet Informationen zu verschiedenen Themen
  • Vertikales Internetportal: hoche Informationstiefe, spezialisierte Informationen eines Bereiches z.B.: Motorisierung, Musik, Film, Komputer-Software.
  • Online-Banking
  • Blog: meist öffentlich geführtes Tagebuch oder Journal.
  • Soziales Netzwerk: Foren, Diskussionsgruppen, etc.
  • Internet-Shop
  • Digitale Bibliothek
  • Werbe-Website
  • Firmen-Homepage: Präsentiert eigenes Unternehmensprofil und die angebotenen Dienstleistungen
  • Ausbildungsportal
  • Unterhaltungsportal: Eine Website, die breit zu verstehende Unterhaltung bietet: Musik, Spiele, Bilder …
  • Fotografie-Website: Fotogalerien, Fotografien-Datenbank

Domäne

Es wäre sinnvoll sich Zeit zu nehmen und entweder selbst nach dem passenden Domain-Namen zu suchen oder von dem Wissen eines Profis zu profitieren.

Website Budget

Für die Agentur ist es hilfreich zu wissen, wie viel eine Webseite kosten soll. Im Rahmen des Budgets werden dann entsprechende Technologien und Lösungen gewählt.

Corporate Identity, Corporate Design

Die visuelle Identifikation eines Unternehmens führt zur Erschaffung eines bestimmten Markenimage. Es ist eine Gruppe von grafischen/visuellen Symbolen und Merkmalen, die die Marke/das Unternehmen kennzeichnen, Identität der Firma verschaffen. Zur Corporate Identity gehören:

  • Firmenlogo
  • Farben
  • Schriftarten
  • Stylequide (Richtlinien für die Benutzung aller Elemente)

Sollte noch keine Corporate Identity vorhanden sein, ist es sehr ratsam, diese durch eine Agentur oder einen Grafikdesigner erstellen zu lassen.

Anpassung an die mobilen Endgeräte – Responsive Webdesign

Webseiten werde natürlich auch mit Smartphones und Tablets besucht. Wird die künftige Homepage sich nicht an die Displays dieser Geräte automatisch anpassen, verliert man potenzielle Kunden.

Mehrsprachigkeit

Ist mehr als eine Website-Sprache ratsam oder notwendig? Falls ja, welche wären das?

Soziale Netzwerke – Facebook, Google+, Twitter, Instagram, und co.

In heutigen Zeiten gehören sozialen Netzwerke zu den meist besuchten Webseiten. Vielleicht sollte man in Betracht ziehen, ein entsprechendes Modul/Plugin auf eigene Homepage einbauen zu lassen, und somit den Informationsaustausch zu vereinfachen.

Sitemap, Inhalte strukturieren

Es ist wahrscheinlich das schwierigste Element. Welche konkreten Inhalte soll die Website anbieten, und wie diese geordnet sein sollen. Eine gut strukturierte Webseite ist das A und O. Eine gute Web-Agentur würde bestimmt passende Lösungen vorschlagen.

CMS – Inhaltsverwaltungssystem

Content Management System (CMS) ist eine webbasierte Software, die eine sehr einfache und intuitive Verwaltung der Inhalte einer Homepage ermöglicht. Spezielle programmiertechnische Kenntnisse sind dabei überhaupt nicht nötig. Man kann die eigene Webseite problemlos pflegen und immer auf dem neusten Stand halten. Auf dem Markt gibt es inzwischen viele solcher Lösungen. Das populärste solcher Software ist mit Abstand WordPress.

Während dieser ersten, nicht unwichtigen, Einleitungsphase, sollten die dargestellten Punkte behilflich sein, sich entsprechende Gedanken zum Thema Website-Erstellung zu machen. Somit kann man schon am Anfang die unnötigen Missverständnisse und Verspätungen vermeiden.

2. Planung

Während der Planungsphase ist die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten viel konkreter. Ein Vertrag, Projektspezifikation und Terminplanung sollten auf jeden Fall verzeichnet werden.

Die zwei wichtigsten Punkte des Vertrages wären:

Technische Spezifikation

In diesem Dokument wird festgehalten, was genau der Hauptaspekt des Vertrages ist. Alle Elemente der Website, Funktionalitäten, und Technologien, die bei der Webseitenerstellung benutzt werden, sollten dort beschrieben sein. Eventuelle Fragen, sollten schon zu diesem Zeitpunkt gestellt werden. Nach der Annahme der Spezifikation, jede weitere vorher nicht festgehaltene Webseitenänderung, kann zur zeitlichen Verschiebung der  Realisierung führen, oder sogar die Durchführung unmöglich machen.

Terminplanung

Hier sollten die einzelnen Etappen der Websiteerstellung, mit dazugehörigen Fertigstellungsterminen, erfasst werden. Rechte und Pflichten für beide Seiten werden hier festgehalten. Beispiel: Nach der Präsentation des grafisches Projektes der künftigen Website durch die Agentur, werden Sie als Auftraggeber dazu verpflichtet, in vorgegeben Zeit, den Entwurf zu akzeptieren oder eventuelle Änderungen und Wünsche zu kommunizieren. Jede Website-Erstellungspahe baut auf der vorherigen auf, deswegen müssen die Etappen immer nacheinander abgeschlossen sein.

3. Ausführung und Überwachung

Damit mit der Ausführung begonnen werden kann, benötigt der Webdesigner alle notwendigen Unterlagen: Corporate Identity, grafische Materialien, Firmenlogo und die Texte für die Webseite.

Schritt eins, wäre der grafische Entwurf der Webseite. Erfahrungsgemäß, würde die Web-Agentur erstmal das Konzept der Startseite vorschlagen, und sobald dieser abgenommen ist, weitere auf diesem basierend, Entwürfe der Unterseiten. Innerhalb dieser Phase ist es ratsam eventuelle Änderungen und Wünsche, bezüglich des Designs/Aussehens der Internetseite, zu äußern.

Nach der finalen Abnahme des grafischen Konzeptes, wird mit der Programmierung begonnen. Die erste Version der Homepage befindet sich gewöhnlich auf dem Server der Webseiten-Agentur. Einige Agenturen bieten den Link dazu, damit der Auftraggeber die Arbeitsfortschritte live sehen, und die Webseite testen kann.

4. Abschluss

Nach der Durchführung alle Programmieraufgaben, erfolgreich abgeschlossenen Funktionalität- und Sicherheit-Tests, ist die Webseite bereit online geschaltet zu sein. Sie wird dann auf den Ziel-Server übertragen und im Internet veröffentlicht.